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Briefe an Utis

Utis ist ein sehr altes Pseudonym Hyginus. Da ich zwar alt bin, aber nicht so alt, stammt es nicht von mir. Außerdem ist Utis eine Übersetzung. Eigentlich heißt es Οὖτις und wurde laut Homer von Odysseus bei seiner Begegnung mit dem Zyklopen Polyphem verwendet.

Eine Zeitlang war ich unter dem Pseudonym Utis im Netz unterwegs, habe darunter bei einigen Onlinespielen mitgespielt usw. Es bestand keine Notwendigkeit dazu, mir drohte weder aufgefressen zu werden noch Verfolgung. Keine der üblichen Gründe lagen vor, weswegen sich Menschen üblicherweise Pseudonyme zulegen.

Mir hat es gefallen, mich als ›Niemand‹ zu verstehen, statt daraufhinzuwirken ein ›Jemand‹ zu sein. In dieser Haltung kann ich mich eigentlich nach wie vor finden. Ich habe mich hervorragend darin eingerichtet.

›Briefe an Utis‹ sind also an niemanden gerichtet, außer vielleicht an mich selbst. Wenn ich einen Brief schreibe, so ist dies eine Form der Kommunikation. In der Regel will ich mit einem Brief etwas erreichen, und sei es auch nur das Verständnis des Empfängers. ›Briefe an Utis‹ ist also eine an niemanden gerichtete Kommuniktion, die dennoch ein Ziel verfolgt.

Um es auf geläufigere Begriffe zu bringen: Die ›Briefe an Utis‹ entsprechen den Einträgen in ein Blog.

Ich bin kein besonders reger Briefeschreiber, insofern wird es sicherlich eine eher kleine Sammlung bleiben, die hier zusammenkommen kann. Ein generelles Thema ist nicht vorgegeben, Briefe können sich mit diesem oder jenem beschäftigen.